Wie ist die Lage?

Wie ist die Lage?

Was ist los in Hamburg? Welche Schlagzeilen bewegen die Hamburgerinnen und Hamburger in dieser Woche? Mit "Wie ist die Lage?" geht es bestens informiert ins Wochenende.

Transkript

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00:00:00: Hey Lars, wie ist die Lage?

00:00:02: Der wöchentliche Blick auf Hamburg mit Lars Meier.

00:00:06: Immer zum Wochenende, immer aktuell und immer mit guten Leuten erstärkt.

00:00:11: Wie ist die Lage?

00:00:13: Ist eine Kooperation der gute Leudefabrik und A Heu Radio.

00:00:18: Diese Folge wird präsentiert von Ed Art.

00:00:21: Dem einzigartigen Kunstwochenende, bei dem Hamburgs Wirtschaft ihre Türen für Kunst öffnet.

00:00:26: Vom zwanzigsten bis dreinzwanzigsten November, twenty-fünfundzwanzig, könnt ihr in neunzehn Hamburger Unternehmen Nachwuchskünstlerinnen und Künstler und spannende Sammlungen erleben.

00:00:35: AdArt bringt Menschen aus Kunst, Wirtschaft und Stadtgesellschaft zusammen, für mehr Austausch, Inspiration und Zugänglichkeit von Kunst im Arbeitsalltag.

00:00:43: Erlebt wie Kunst und Wirtschaft in Hamburg aufeinandertreffen, z.B.

00:00:46: bei Barkassen-Meier, Giraffen-Toast-Design oder der Gute-Leute-Fabrik.

00:00:51: Mehr Infos unter adart.de.

00:00:57: Heute befrage ich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche und Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, der evangelisch-lutterischen Kirche in Norddeutschland, Kirsten Fers.

00:01:06: Hallo.

00:01:08: Ahoy und moin moin, liebe Frau Fers.

00:01:10: Heute ist Reformationstag, abgesehen davon, dass ich am Anfang der Woche noch nicht wusste als Selbstständiger, dass am Freitag Feiertag ist.

00:01:18: Welche Bedeutung hat in dieser Tag für die Gesellschaft und vor allen Dingen für Sie, für Sie ist ein Arbeitstag?

00:01:24: Klar ist es für mich ein Arbeitstag.

00:01:26: Ich fahre dann nach Wittenberg.

00:01:28: Das ist ja die Lutherstadt und werde dort auch ein Gottesdienst erhalten.

00:01:32: Aber viel relevanter finde ich im Zusammenhang mit diesem Reformationstag und dass er ein Feiertag seit dem Jahr hier in Hamburg ist.

00:01:43: die gesamte Gesellschaft ein Moment haben soll, um innezuhalten, wie sich denn Reformatio die gesamte Gesellschaft zum Besseren verändert.

00:01:54: Das ist eigentlich der Grundgedanke, auch übrigens dieses Feiertags gewesen.

00:01:57: Und dabei Kultur, viele Religionen, die gesamten gesellschaftlichen Fragestellungen, alles miteinander zu bedenken.

00:02:07: Dazu gibt es ja dann in Hamburg.

00:02:10: Das Geschenk der Museen, dass man eben überall ohne einen Eintritt Museen genießen kann.

00:02:17: See for Free.

00:02:18: Ja, großartig.

00:02:19: Das

00:02:20: finde ich ist auch eine tolle Überschrift insgesamt für über den Reformationstag, weil es immer um die Freiheit des Menschen geht.

00:02:29: Um die Freiheit des Menschen, die immer die Verantwortung für den nächsten mitdenkt.

00:02:35: Das ist das Besondere.

00:02:37: Es ist also nicht eine reine Ich-Bezogenheit, sondern immer ein Ich im Wir.

00:02:42: Das ist die Grundidee von Reformation.

00:02:44: Und das, finde ich, ist in diesen Zeiten eigentlich eine sehr gute Botschaft.

00:02:47: Jetzt wünschen Sie sich, dass sich die Gesellschaft zum Besseren wiederwendet.

00:02:51: Wir sind in sehr angespannten Zeiten, egal wo man guckt, aber auch schon nur hier.

00:02:56: bei Social Media, im Straßenverkehr.

00:02:58: Leute verlieren sehr schnell die Fassung, sind alle irgendwie aggressiver und so weiter und so fort.

00:03:04: Ist so eine Zeit nicht eigentlich auch eine gute Zeit für die Kirche?

00:03:08: Ich meine, die Kirche, egal ob evangelisch oder katholisch, leidet darunter, dass immer weniger Kirchensteuern fließen.

00:03:14: Eigentlich müssten diese Zeiten doch gute Zeiten sein, weil die Leute ja vielleicht doch

00:03:18: auch

00:03:18: mal Orientierung suchen.

00:03:20: Also wir merken das gerade im Moment beim Thema Kriegfrieden.

00:03:25: Das wühlt ja alle auf.

00:03:27: Es fühlt alle auf, macht alle auch sehr zerrissen, wie man sich in der jetzigen Zeit, die wir nun Friedens gewohnt waren und auch dieses unglaubliche Privileg hatten, im Frieden aufzuwachsen.

00:03:39: Wie sich jetzt die Bedrohungslage ja doch nochmal neu... justiert und wo ganz viele sagen, wir brauchen diese Friedensbotschaft, wir brauchen die Leute, die stark machen.

00:03:51: Es geht um Friedenswilligkeit und vielleicht deshalb auch um Verteidigungsfähigkeit, aber vor allem um eine Gesellschaft, die sich für ein friedliches Zusammensein ausspricht, ob nun international oder national.

00:04:07: Und da kommen wir zu den nächsten Punkten.

00:04:09: Ja, es wird sehr danach gefragt, dass wir das das Thema Menschenwürde, die unverlierbar ist, stark machen.

00:04:16: In manchen Debatten rutscht das wirklich weg.

00:04:19: Die Migrationsdebatte war zum Beispiel so eine, dass es um solche Werte geht wie Nächstenliebe, Gemeinwohlverantwortung kann man das auch nennen oder Solidarität, wie immer man es benennt, dass ich also nicht nur für mich alleine auf dem Planeten bin und das ist eine Tonalität des Respekts.

00:04:41: gleich welcher Meinung oder unterschiedlicher Meinung wir sind, aber dass es eine Tonalität des Respekts braucht.

00:04:47: und den respektvollen Ton verlieren zu viele zu oft.

00:04:52: Jetzt ist es ja so, dass die Kirche sich in den meisten Fällen ja doch sehr zurückhält, was Kritik an der Politik irgendwie angeht.

00:05:00: Greifen Sie trotzdem vielleicht manchmal so zum Handy und rufen dann mal den ein oder anderen an und sag, Mensch, denk doch mal drüber nach, Friedrich, vielleicht ist das gar nicht so menschenwürdig gewesen?

00:05:10: Es ist nicht so, dass wir nicht mit Politik reden würden.

00:05:13: Nur findet das natürlich nicht im öffentlichen Raum statt.

00:05:17: Und das ist auch richtig so.

00:05:19: Weil innerhalb der Politik sich im Moment ja auch große Zerrissenheiten spüren lassen.

00:05:26: Es ist eben nicht so einfach, in diesen komplexen Zeiten wirklich Entscheidungen zu treffen, wo man auch Widerstand aushalten muss.

00:05:35: Und die Kirchen haben vor allem die Aufgabe diesen inneren Kompass immer wieder einzubringen und zu sagen, es geht auch bei einer Frage nach Migration oder Asylpolitik zum Beispiel.

00:05:48: Es geht darum, dass die Würde des Einzelnen im Blick bleibt.

00:05:52: Es geht darum, dass Menschen, die politisch verfolgt sind, die unter Krieg, Hunger, Not in aller möglichen Form leiden, dass die eine menschenwürdige Aufnahme bekommen, ohne dass man damit sagt, es muss nicht auch eine gesteuerte Asylpolitik geben.

00:06:09: Verstehen Sie, diese Zwischentöne sind ja heutzutage kaum noch zu hören.

00:06:14: Und die kritischen Haltungen im Sinne von Denk doch noch mal drüber nach, wir haben sowas wie ein Wert.

00:06:21: Korsett in unserer Gesellschaft.

00:06:23: Wir haben ein Grundgesetz, das mit dem ersten Artikel die Würde des Menschen ist unantastbar ist.

00:06:30: Und ich merke bei den demokratischen Parteien da eigentlich einen hohen Konsens, dass man auf dieser Basis auch die Demokratie erhalten will.

00:06:41: Aber es gibt eben auch einen Partei, die für sich beansprucht zu entscheiden, was menschenwürdig ist und was nicht.

00:06:48: Und das haben wir sehr klar auch als Kirchen kritisiert und gesagt, das steht keiner Partei zu, zu entscheiden, wer hier in diesem Land als Mensch gilt und wer nicht.

00:07:01: Wir wollen mal in die Schlagzeilen gucken, die Hamburg und teilweise auch Deutschland bewegen.

00:07:06: Und da haben wir ein paar wieder gefunden.

00:07:07: Es war eine sehr bewegte Woche.

00:07:10: Unter anderem beim HVV, denn die wollen höhere Preise jetzt nehmen und das ist nicht akzeptabel.

00:07:19: meint Dennis Thering, die geplante Erhöhung der HVV-Ticketpreise um fünf Prozent stößt auf Kritik.

00:07:24: CDU-Fraktion.

00:07:25: Chef Dennis Thering kündigte an, der Fahrpreiserhöhung nicht zuzustimmen.

00:07:29: Nach einer Anhebung um rund fünf Prozent Anfang von dem Jahr, war eine weitere Erhöhung ein Jahr später nicht vermittelbar.

00:07:36: Thering warnt dieses Schmälere, die Attraktivität des Nahverkehrs, besonders für Gelegenheitsnutzerinnen und Nutzen.

00:07:44: Sind Sie eher Gelegenheitsnutzerin oder sind Sie Stetige Nutzerin des Nahverkehrs?

00:07:49: Also erlebt man Sie auch im Linienbus?

00:07:52: Sehr selten.

00:07:54: Erstens ist meine Arbeitsstelle, das ist ja nun auch ein besonderes Privileg, kann ich zu Fuß erreichen und das tue ich auch zu Fuß.

00:08:01: Und ansonsten ist ja meine Arbeitsrealität eine von Ort zu Ort zu kommen.

00:08:09: Und zwar relativ schnell zu vielen Terminen.

00:08:11: Das heißt, es gibt einen Fahrer für mich und ein Auto, mit dem man quasi als Arbeitsplatz durch die Linde fährt.

00:08:19: Das ist also eine sehr eigene Situation.

00:08:22: Hätte ich das nicht, wäre ich ganz gewiss viel mehr unterwegs im Bus.

00:08:27: Verlernt man in so einem Amt das Auto fahren?

00:08:29: Ja.

00:08:32: Oha, na gut.

00:08:35: Ja, also ich bin froh, wenn ich nicht selber mehr fahren muss, obwohl ich am Anfang meiner Berufstätigkeit bis zu fünfzigtausend Kilometer im Jahr gefahren bin.

00:08:45: Also einfach, weil es eine Bildungsarbeit war, wo ich überall auf Strecke war, das merke ich, verlernt man schon, wenn man die ganze Zeit eher hinten sitzt anstatt

00:08:56: vorne.

00:08:57: Nach Ohrfeuer aus, bekannter Rapper übernimmt in der Schanze berichtet die Mopo.

00:09:01: Das traditionsrestaurant Olympisches Feuer am Schulterblatt hat nach sechsundfünfzig Jahren geschlossen.

00:09:05: Nun zieht dort die Kette Logo-Schicken ein, gegründet vom Berliner Rapper Luciano.

00:09:10: Erstmals wird es dort nicht nur Takeaway geben, sondern ein richtiges Restaurant mit Sitzplätzen.

00:09:14: Die Eröffnung ist noch für dieses Jahr geplant.

00:09:16: Was ist denn ihr Lieblingsessen, wenn es mal ganz schnell gehen soll?

00:09:21: Ehrenbürger oder Ehrendöhner?

00:09:24: oder ganz was anderes.

00:09:25: Weder noch.

00:09:29: Also ich glaube, dass es so einmal im Jahr vorkommt, wenn ich eine Currywurst mit Pommes oder so, es ist wirklich ganz selten.

00:09:40: Ich bin

00:09:40: gar nicht nach Genuss bei Ihnen gerade.

00:09:42: Doch, das geniegt sich dann schon, aber es ist wirklich extrem selten.

00:09:48: Okay.

00:09:48: Also tut mir leid, ich kann da nicht so ...

00:09:51: Nee, ehrlich gesagt, weißt das ja auf einen gesunden Lebensstil hin.

00:09:54: Also ...

00:09:56: Kochen

00:09:56: Sie selber oder

00:09:57: wird gekocht?

00:09:57: Ganz bestimmt nicht.

00:09:59: Also das mute ich keinem zu.

00:10:01: Okay.

00:10:02: Und es ist eher, dass ich dann ein Brötchen esse oder irgendwie so.

00:10:06: Und gerade in diesen Stressmomenten oder auch Stresszeiten ist das Essen

00:10:13: oft sehr ...

00:10:15: nachrangig.

00:10:16: Ja, na gut.

00:10:17: Neue Stadion für Altona III.

00:10:19: am Diebstreich.

00:10:20: Hamburg vergibt Auftrag, verkündet das Hamburger Armblatt.

00:10:22: Hamburg hat den Zuschlag an die Bietergemeinschaft Vielfalt Zech vergeben.

00:10:26: Neben dem Stadion für Fünftausend Zuschauerinnen und Zuschauer entsteht auch eine Musikhalle mit Platz für Fünftausend Gäste.

00:10:32: Die Fertigstellung ist für Ende Zwei-Tausend-Neun-Zwanzig bzw.

00:10:36: Anfang Zwanzig-Dreißig geplant.

00:10:39: Für wen schlägt denn Ihr Herz hier?

00:10:40: so beim Fußball tendenziell eher... Sankt Pauli, weil der heilige Verein sozusagen ja schon im Namen oder doch HSV, oder dann doch lieber der viertligeste.

00:10:51: Altonadrein neunzig?

00:10:54: Ich liebe alle unsere Fußpfeife.

00:10:58: Ja, das müssen Sie ja quasi ansagen, aber es dürfte ja eine Nähe zu bestimmten Farben geben oder nicht?

00:11:03: Also

00:11:03: Altonadrein neunzig.

00:11:04: Das kenne ich jetzt nicht so intensiv.

00:11:07: Und ich war jetzt vor kurzem beim DFB im Rahmen des Ratsvorsitzes im DFB selber und habe beide, tatsächlich jetzt beide Fußballvereine hier in Hamburg sehr, sehr, sehr positiv ... Also, hab positive ... Ja, positiv vertreten, bzw.

00:11:27: auch positive Resonanzen gehört, weil es eben ... auf etwas unterschiedliche Weise, aber beides Vereine sind, die für Werte stehen.

00:11:38: Und das finde ich in diesen Zeiten wirklich grandios, dass das vom HSV wie von St.

00:11:45: Pauli klar benannt wird, gegen Rassismus, klare Haltung zu Menschenwürde, für Menschenrechte insgesamt einzustehen.

00:11:57: Das ist in ... in diesen Zeiten ein unschätzbarer Wert des Sports und des Fußball-Sports im Besonderen.

00:12:07: Und das sind ja nun auch noch beide.

00:12:09: im Achtelfinale des DFB sind, als ich meine.

00:12:12: Fantastisch.

00:12:13: Fantastisch.

00:12:14: Da kommen

00:12:14: wir gleich zu, da nehmen Sie schon eine Nachricht vorweg.

00:12:18: Aber dann ziehen wir die doch mal vor.

00:12:20: Wir fahren nach Berlin, HSV und St.

00:12:22: Pauli erreichen Achtelfinale im DFB-Pokal.

00:12:24: Sowohl der HSV als auch der FC St.

00:12:26: Pauli beenden ihre Ergebniskrise und stehen im Achtelfinale des DFB-Pokals.

00:12:30: Die Rot-Hosen siegten beim ersten FC Heidenheim mit ein zu Null.

00:12:34: Auch die Kiezkicker feierten einen emotionalen Heimsieg nach der jüngsten Liga-Pleite, gelang gegen Hoffenheim

00:12:40: im

00:12:41: Elfmeterschießen.

00:12:42: Ein Zehn zu neun Erfolg, eine spätere Wange und ein Triumph.

00:12:46: Am Milantor.

00:12:47: Toll.

00:12:48: Oder?

00:12:48: Super.

00:12:50: Wofür sind

00:12:50: Sie denn mal länger aufgeblieben in letzter Zeit?

00:12:53: Weil ich sag mal, die FC St.

00:12:55: Pauli-Fans mussten dann ja ne dreiviertel Stunde sogar länger im Stadion bleiben, weil es noch Verlängerung gab und F-Meter schießen und einfach niemand verschießen wollte.

00:13:02: Aber jetzt mal ungeachtet von Fußball gab's etwas, wo Sie gesagt haben, okay, da bleibe ich jetzt mal länger wach?

00:13:10: Ja, bei Olympia

00:13:12: zum Beispiel.

00:13:12: Ja.

00:13:13: Ich kann es jetzt nicht mehr so genau mit Datum versehen, aber was ich ganz beeindruckend finde, ist in einer Paralympics.

00:13:22: Da bleibe ich sehr, sehr gerne wach und auf, gerade weil es nicht nur ein Sportereignis ist, sondern ein Gemeinschaftsereignis, internationaler Art.

00:13:31: Und ja, die Spannung, die man hat bei Volleyball zum Beispiel, mein Mann ist ja ganz passionierter Volleyballer und so wird dann also auch nachts jedes Spiel geguckt, was man nur gucken kann.

00:13:44: Sehr schön.

00:13:45: Dann wollen wir mal gucken, ob das hier demnächst in Hamburg auch der Fall ist.

00:13:48: Denn nach Münchner Jahr zu Olympia hat Hamburg noch eine Chance, verrät das Hamburger Abendblatt.

00:13:53: Nach dem klaren Pro-Olympia-Votum in München mit sixty- vier Prozent Zustimmung sieht sich Hamburg unter Druck.

00:13:59: Ein Finanzierungskonzept soll im Februar vorgestellt werden.

00:14:02: Gleichzeitig startet eine Bürgerdialogreihe in allen Bezirken.

00:14:06: Laut Umfrage lehnen derzeit sechzig Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger Olympia und auch die Paralympics ab.

00:14:12: Sie gehören wahrscheinlich zu den vierzig Prozent momentan und machen da auch ordentlich Werbung für, dass es mehr werden.

00:14:19: Also Werbung mache ich dafür jetzt nicht explizit, aber ich sagte ja eben schon, es ist ein Ereignis internationaler Gemeinschaft.

00:14:30: Und wenn es etwas gibt, was verbinden kann, dann ist es Sport und es ist auch ein Wettkampf, der Fairness ausdrückt und eine einfach innewohnende Freude am Spiel.

00:14:43: Und das, finde ich, stünde Hamburg gut zugesicht.

00:14:47: Ich verstehe, dass es Bedenken gibt.

00:14:50: Die muss man, finde ich, auch ordentlich diskutieren.

00:14:53: Ich glaube, dazu braucht es dann auch Datenfakten, alles das, was einen mündigen Bürger dazu bringt, sich zu entscheiden.

00:15:00: Ich finde, mein Teil, gerade auch, was so Paralympics angeht, bin da ein absoluter Fan von und würde es in meinem näheren Umfeld immer unterstützen.

00:15:11: Sehr gut.

00:15:12: Hamburger Unternehmen mit sechshundert Mitarbeitern ist Insolvent meldet die Mopo.

00:15:15: der Hamburger Autovermieter Starkar hat überraschend Insolvenz angemeldet.

00:15:19: Rund sechshundert fünfzehn Vollzeitbeschäftigte sind betroffen.

00:15:23: Der Geschäftsbetrieb läuft vorerst weiter.

00:15:25: Auch weitere Firmen der Unternehmensgruppe haben Insolvenzanträge gestellt.

00:15:28: Die Investoren sucht hat begonnen, um das Unternehmen zu retten.

00:15:32: Wie groß sind denn die Sorgen in der evangelischen Kirche, was so die Finanzen angeht?

00:15:36: Ich habe ja schon gesagt, Sie haben einiges an Kirchensteuern eingebüßt.

00:15:40: Ich glaube, es hat sich halbiert in den letzten zwölf Jahren?

00:15:43: Nein, es wird sich prognostisch halbieren.

00:15:46: So ist die Berechnung.

00:15:48: Es ist jetzt zu merken, dass wir nicht mehr alles aufrecht erhalten können.

00:15:54: Und das finde ich, dass ... eigentliche Drama, dass es jetzt nicht nur allein darum geht, dass Gottesdienste stattfinden, dass Kirchen da sind, sondern dass wir natürlich auch eine Menge tun im sozialen Netzwerk.

00:16:07: Also Kitas, Pflegeheime, alle Formen von Seelsorge, die ja nicht von irgendwo her kommen, sondern die werden eben in Teilen von der Kirche selbst finanziert.

00:16:23: Und dass die ganze Diakonie, also alles, was der Mensch an Begleitung braucht, gerade wenn es ihm nicht mehr so gut geht, oder wenn man wirklich darauf angewiesen ist, zum Beispiel, dass Kinder gut versorgt werden oder auch mit einer Wertekultur aufwachsen.

00:16:41: Dass das verbunden ist mit dieser Institution evangelische Kirche, die eine Struktur hat, das vorzuhalten.

00:16:50: Und das wird deutlich weniger werden müssen.

00:16:54: Und das bedeutet, von den Gebäuden angefangen, derer wir sicher eine ganze Menge aufgeben lassen, aufgeben müssen, bis hin zu der ganzen sozialen Arbeit auch für geflüchtete Menschen beispielsweise.

00:17:08: Das wird schon auch noch mal empfindlich, nicht nur, also wird viele treffen.

00:17:15: Und ich glaube, die der Kirche den Rücken kehren, wissen oft gar nicht, was damit auch auf dem Spiel steht.

00:17:25: Das könnte noch eine lange Diskussion werden.

00:17:27: Wir schleichen zur nächsten, aber zu einer sehr schönen Nachricht.

00:17:31: Herbert Grönemeyer kommt nach Hamburg.

00:17:33: Akustisch, gibt die Mopo bekannt.

00:17:35: Der Musiker startet im Jahr die neue Konzertreihe mittendrin.

00:17:39: Akustisch mit Bandcore und Orchester.

00:17:42: Auftakt ist am siebten Februar in Hannover.

00:17:44: Danach spielt Grönemeyer am zehnten Februar in der Barclays Arena Hamburg.

00:17:48: Auf dem Programm stehen neben neuen Songs aus dem Album von allem anders.

00:17:52: Auch Rock-Klassiker wie Alkohol.

00:17:54: Vollmond und Bochum.

00:17:56: Die Auftritte finden auf einer Mittelbühne statt, die eine besonders intime Atmosphäre schaffen soll.

00:18:01: Die bisherigen Anplakkonzerte im September waren restlos aus Verkauf und begeisterten rund neunzigtausend Fans.

00:18:08: Was sind Ihr Lieblingssong von Grünenmeier?

00:18:10: Alkohol, Vollmond, Bochum, Flugzeug im Bauch, Männer.

00:18:14: Sehr schön.

00:18:15: Das hat mich vom Studium an beschäftigt.

00:18:18: Männer oder

00:18:19: der Song?

00:18:22: Genau, der Song.

00:18:24: Das war so einer der ersten, die ja so durch die Decke ging.

00:18:27: Aber was mich in besonderer Weise bewegt hat, war sein Song Mensch, also den Song, den er geschrieben hat und den Schmerz und die Trauer über den Tod seiner Frau darin ausgedrückt hat.

00:18:39: Und das hat, glaube ich, sehr, sehr, sehr viele Menschen bewegt.

00:18:43: Und es war gut, dass er eine Sprache gefunden hat für dieses Thema Trauer.

00:18:49: Ich habe darüber auch gepredigt, übrigens

00:18:50: mal.

00:18:51: über den Text.

00:18:52: Okay, mal gucken.

00:18:53: Vielleicht schreibt er noch einen neuen Song und wandert dann auch mal wieder in die Predigt.

00:18:58: Der Flughafenchef macht größten Gehaltsprung bei städtischen Firmen, gibt das Hamburger Amtblatt bekannt.

00:19:03: Der Hamburger Flughafen hat die Corona-Krise hinter sich gelassen, schreibt wieder schwarze Zahlen.

00:19:08: Geschäftsführer Christian Kunsch verdiente zwei tausend vierundzwanzig rund vierhundertvierneinzigtausend Euro brutto, gut hunderttausend Euro mehr als im Vorjahr.

00:19:16: Der Gehaltsprung hängt auch mit seiner Beförderung zum Chef des Airport zusammen.

00:19:20: Laut Beteiligungsbericht des Senats war er damit der größte Aufsteiger unter den Führungskräften städtischer Unternehmen.

00:19:28: Bala-Chefin hat rund eine Million, also etwas über eine Million Brutto verdient.

00:19:33: Das wird auch mit ihrem Nachfolger so sein.

00:19:35: Was würden Sie denn ganz spontan mit einer Million Euro machen?

00:19:39: Jetzt mal nicht an die Kirche gedacht, sondern was würden Sie denn jetzt so damit machen?

00:19:45: Das finde ich ist da eine echte Arbeit, sich eine Million zu überlegen.

00:19:50: Also

00:19:51: ich... Das muss Frau Titzrad, musst du das jedes Jahr sich überlegen?

00:19:53: Mein Gott.

00:19:56: Ich finde, man kann mit Geld eine ganze Menge wirklich Positives bewegen.

00:20:01: Und sie wollten jetzt ja nicht, dass ich was Kirchliches mache, aber dann würde ich Herrn Seatek help oder irgendwelchen anderen Leuten was zugutekommen lassen, also dass da Strukturen gebaut werden können.

00:20:14: dass man längerfristig wirklich eine stabile Hilfeleistung darstellen kann.

00:20:20: Also nicht nur so ein einzelnes Projekt.

00:20:22: Sie würden es natürlich weitergeben, das vermutet man ja.

00:20:26: Aber was würden Sie, gäbe es denn etwas, was Sie für sich persönlich?

00:20:29: Würden Sie eine Party machen, unter Alkohol fließt in Strömen und gutes Essen?

00:20:33: Die Hähnchenkeulen hängen jedem aus dem Mund raus?

00:20:36: Oder sind Sie dann eher die Stille Geniesserin und würden sich mit ihrem Mann möglicherweise die Beach Volleyball-Welttour angucken?

00:20:44: Das finde ich total nicht richtig gute Idee, jetzt müsste ich mal mit ihm überlegen.

00:20:47: Also ich bin tatsächlich relativ bedürfnislos im Urlaub oder so, was mir wirklich genussbereitet ist gar nicht so, da brauche ich jetzt keine Million dafür.

00:20:58: Wenn man einfach mal ein paar Tage aufs Meer glotzen kann, finde ich das schon großartig.

00:21:04: Das ist natürlich schön, wenn es auch mit einem gewissen Luxus verbunden ist, aber ehrlich gestanden ist es das gar nicht, sondern so eine Zeit zu haben, in der man zu sich selber kommen kann und in so einer Lebensfreude dadurch, dass man genau hinguckt, wie viel Schönes es gibt.

00:21:27: Dafür brauche ich keine Millionen.

00:21:28: Okay, dafür braucht man aber vielleicht den zweiten November.

00:21:32: Wir gehen nämlich jetzt aus den Nachrichten raus und gucken auf die verschiedenen Namens- und Feiertage.

00:21:37: Das ist nämlich der Zero-Tasking-Day.

00:21:39: Am zweiten November geht es darum, bewusst einmal gar nichts

00:21:43: zu

00:21:43: tun.

00:21:45: Wie gehen Sie dann mit absoluter Ruhe um?

00:21:47: Kann Ihnen langweilig sein?

00:21:49: Kennen Sie dieses Gefühl?

00:21:50: Manchmal sagt man ja immer Erwachsenen sein, jeder hat ein Handy in der Hand, wie auch immer, Kinder kennen langweilig.

00:21:55: Das sagen Sie dann ja auch häufig.

00:21:56: Wie ist das bei Ihnen?

00:21:58: Dauert schon eine Zeit.

00:22:01: Dauert eine Zeit, bis mir langweilig wird.

00:22:03: Aber langweilig hat etwas Herrlich Verlangsamenes.

00:22:10: Ja.

00:22:11: Und vielleicht ist das für mich was total Positives, weil das mein Leben im Moment genau alles andere ist als langweilig.

00:22:20: Also es ist jeden Tag mit ganz vielen Themen in einer rasenden Schnelligkeit, einfach auch weil die Medienwelt so unglaublich schnell geworden ist.

00:22:31: Und Phasen zu haben, in denen es die Langsamkeit wiedergeben darf, finde ich.

00:22:40: Absoluten Luxus.

00:22:42: Ihre Tage klingen ein bisschen danach, als wenn sie auch den vierten November sehr feiern würden.

00:22:46: Das ist nämlich der Tag der Süßigkeiten.

00:22:49: Das braucht man ja immer mal als Nervennahrung.

00:22:51: Da dreht sich alles um Schokolade, Bombons und andere Leckereien.

00:22:54: Was ist denn?

00:22:54: womit könnte ich sie locken?

00:22:56: Also mit Burger und Currywurst?

00:22:57: ja offensichtlich nicht.

00:22:59: Mit welcher Süßigkeit?

00:23:00: Also Currywurst eigentlich schon, aber jetzt nicht Burger.

00:23:04: Und mit der Süßigkeit ... Trüffel.

00:23:10: Ja,

00:23:11: haben Sie?

00:23:12: Jetzt hier nicht, aber beim nächsten Mal dann.

00:23:15: So, dann haben wir noch das Geburtstagskind der Woche.

00:23:18: Die Bar-Christianzen feiert am dritten November ihren.

00:23:23: Das habe ich ganz bewusst so ausgewählt.

00:23:25: Normalerweise haben wir ja Leute hier.

00:23:26: Ich will damit an meinen Freunden Uwe Christianzen erinnern, der in diesem Jahr verstorben ist.

00:23:30: Der hat

00:23:30: auch bald Geburtstag, aber jetzt hat erst mal die Bar Christianzen Geburtstag und da wollen wir gerne Werbung für machen.

00:23:37: Was ist denn so Ihre Lieblingsgastronomie in Hamburg?

00:23:40: Also gibt es eine Bar, ein Restaurant oder eine Kneipe, wo Sie gerne mal hingehen?

00:23:46: Ja, wir sind dann gerne mal in einer langen Reihe, zum Beispiel in der

00:23:52: Alten

00:23:52: Flöte.

00:23:53: Das ist ja mit die älteste Kneipe in St.

00:23:57: Georg oder überhaupt in Hamburg.

00:23:59: Und das sind wunderbare, portugiesische Menschen, die da wunderbares Essen machen.

00:24:06: So, dann haben wir noch ein paar Kulturtipps, wo ich gerne darauf hinweisen möchte, dass der Markt der Möglichkeiten Der ist auch bis Samstag noch in der Gleishalle Oberhafen, herbstliche Genüsse, Workshops, Live-Ax und Kunst und Handwerk.

00:24:19: Sind Sie so ein Flohmarkt-Typ?

00:24:21: Also gar nicht.

00:24:23: Mal so bummeln einfach, ohne zu kaufen, einfach nur Sachen angucken?

00:24:26: Also bummeln ohne zu kaufen, ja.

00:24:30: Und Flohmarkt, tatsächlich, das gibt ja Leidenschaften von Menschen für Flohmarkt.

00:24:37: Aber das hat mich eigentlich nie gereizt.

00:24:41: schon schöne Dinge gucken.

00:24:44: Also auch dann mal irgendwo hineingehen im Bummeln, zum Beispiel in Rom oder so, also in solchen Städten, die viele kleine Geschäfte haben, wo es Papier gibt, bestimmte Süßigkeiten, also so Dinge, die so was faszinierend feines haben.

00:25:03: Da bin ich gerne

00:25:05: mal unterwegs.

00:25:06: Was tun Fragezeichen?

00:25:07: Was tun Ausrufezeichen für Demokratie am zweiten Elften im Übel und gefährlicher?

00:25:11: Ein Abend zwischen Haltung, Gespräch und Musik mit Christian Streich, dem ehemaligen Trainer des SC Freiburg, wie William Perkowitsch und Johann Scherer.

00:25:21: Wie oft gucken Sie denn am Tag in die Nachrichten rein?

00:25:24: Ist das dann abends in den Tagesthemen oder im Heute-Journal?

00:25:27: Oder sind Sie immer mal wieder am Handy und gucken nach, was so geht?

00:25:31: morgens ist mit eigentlich das erste, die Nachrichtenlage checken.

00:25:37: Dann, wenn am Tag irgendwas passiert, was nochmal sehr aufwöhlend ist oder relevant ist, klar, weil wir uns dazu dann auch als evangelische Kirche äußern oder eben gerade dann nicht äußern, das kommt dann je darauf an.

00:25:50: Und für mich ganz privat ist es tatsächlich dann abends, wenn ich zu Hause bin, dass man nochmal Tagesthemen oder ZDF.

00:26:00: Am Sonntag ist Reinhard Fendrich in der Leißhalle, nur ein Wimpernschlag.

00:26:06: Der österreichische Liedsänger feiert zwei Jubiläen, seinen siebzigsten Geburtstag und fünfzig Jahre auf der Bühne.

00:26:15: Reinhard Fendrich, sind Sie da auch texticher?

00:26:16: Ne.

00:26:17: Es lebe der Sport oder Macho Macho?

00:26:20: Okay, also wir werden uns nicht in der Leihshalle sehen.

00:26:23: Ich gehe nämlich hin, tatsächlich.

00:26:24: Es wird fantastisch.

00:26:26: Wir sind jetzt schon am Ende, Frau Fers.

00:26:29: Jetzt kommt nur noch unsere Kategorie.

00:26:31: Nice.

00:26:35: Oder Scheiß.

00:26:36: Was läuft aktuell gut oder schlecht in der Stadt?

00:26:39: Und wer ist dafür verantwortlich?

00:26:41: Was haben Sie sich überlegt?

00:26:43: Ein gutes oder ein schlechtes?

00:26:46: Ja, das ist nun der Anfang.

00:26:49: Ich hatte mir überlegt, dass ich richtig nice finde, dass wir hier in Hamburg einen freien Reformationstag haben.

00:26:57: Das ist ja tatsächlich immer wieder in Frage gestellt.

00:27:02: Und ich finde es deshalb so gut, weil wir im Moment, glaube ich, nicht so sehr das Problem haben, zu viele freie Tage zu haben, sondern nicht so richtig zu wissen, was wirklich wert ist im Leben.

00:27:14: Und deshalb finde ich es very nice.

00:27:17: Und damit geht es ja im Prinzip an den Anfang des Gesprächs wieder zurück.

00:27:22: Liebe Frau Fers, das war ganz großartig, mit Ihnen hier zu sitzen, zu sprechen und auf die Schlagzeilen zu gucken und Ihnen Ihre Einblicke zu verfolgen.

00:27:30: Ich bedanke mich recht herzlich.

00:27:32: Ich wünsche Ihnen volle Kirchen in Ihren gesamten Bereich und sage Ahoi.

00:27:37: Ich sage Ahoi und bleiben Sie behütet.

00:27:40: Wie ist die Lage?

00:27:41: Ist eine Kooperation der gute Leudefabrik und Aheurale?

Über diesen Podcast

„Wie ist die Lage?“ Der wöchentliche Blick auf Hamburg mit Lars Meier.

Jeden Freitag bespricht Lars Meier mit wechselnden Gästen die aktuellen Schlagzeilen der Woche und berichtet über das Geschehen in Hamburg.
Ob Politiker, Kulturtreibende, Gastronomen oder Unternehmerinnen – zu Wort kommen bekannte Persönlichkeiten der Hansestadt und analysieren, was die Menschen vor Ort bewegt.
#sodenkthamburg

von und mit Gute Leude Fabrik, Hamburger Morgenpost

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